Arthrose
Gelenkverschleiß – Zerstörung der Knorpeloberflächen – Handeln Sie, bevor es zu spät ist!
DEFINITION
Bei der Arthrose handelt es sich um eine Gelenkerkrankung, bei der die glatten, knorpeligen Gelenkoberflächen zunehmend Schaden erleiden und zerstört werden. Es kommt schließlich zum schmerzhaften Funktionsverlust des betroffenen Gelenks. Auch Instabilitäten können als Folge auftreten: die schmerzbedingt geschonte und in der Folge verkümmerte Muskulatur kann das Gelenk nicht mehr ausreichend führen, der Knorpelverlust im Gelenk bedingt zusätzlich eine gesteigerte Laxität.
Haufig verläuft die Arthrose in Schüben, wobei sich besonders reizintensive mit eher erträglichen Intervallen abwechseln.
Im Gegensatz zur Arthrose handelt es sich bei der (abakteriellen) Arthritis um ein rheumatisches Krankheitsbild, das von der entzündeten Gelenkschleimhaut, der inneren Auskleidung eines jeden Gelenks, ausgeht. Wir haben es dann mit einer Autoimmunerkrankung zu tun.
Arthroseverlauf
Beginnender Verschleiß
Völlige Zerstörung
Ursachen
Auch nach einem Unfallereignis mit Knochenbruch beobachten wir häufig die Entstehung eines Gelenkverschleißes: Wachsen nach Fraktur die Knochen falsch zusammen, sodass eine Achsfehlstellung oder eine Stufenbildung in der Gelenkoberfläche vorliegt, führt dies unweigerlich zur Fehlbelastung, die Arthrose ist vorprogrammiert.
Klinik
Zunächst treten Anlaufschmerzen bei Bewegungen sowie auch belastungsabhängige Schmerzen auf, die dann schließlich in einen Ruhe- und Dauerschmerz übergehen.
Die Funktion des Gelenkes ist eingeschränkt, es werden Spannungsgefühl, Bewegunggseinschränkung und Steifigkeit bis hin zur völligen Einsteifung beobachtet.
Schwellungszustände und Gelenkergüsse mit Gelenkverformungen oder Fehlstellungen treten auf, weiterhin Instabilitäten und Gelenkgeräusche, es knackt und kracht, ächzt und knirscht. Die gelenkübergreifende Muskulatur verschmächtigt schonungsbedingt, schmerzhafte Verspannungen der insuffizienten Muskulatur und Kontrakturen sind die Folge.
Befunde bei der Kniegelenks-Spiegelung
Tiefe Knorpelschäden
Therapie
In unserer Praxis geben wir – wenn immer möglich – der konservativen Therapie den Vorzug.
- Zum Einsatz kommt zunächst regelhaft die Manualtherapie, gerne in Kombination mit Akupunktur, um die Funktion des erkrankten Gelenks zu optimieren: die folgenden Behandlungen fallen dann auf einen wesentlich fruchtbareren Boden. Wir führen dann auch eine krankengymnastische Kräftigungstherapie durch, um eine gute muskuläre Gelenkführung zu ermöglichen. Schmerzhafte Triggerpunkte in Gelenknähe werden ebenfalls therapiert.
- Besonders bei Gelenkverschleiß an den unteren Extremitäten und an der Lendenwirbelsäule erzielen wir eine Abfederung der mechanischen Stöße beim Gehen durch Fersenweichbettung und Pufferabsätze.
- Um für den Knorpel ein möglichst günstiges Milieu im Gelenk zu schaffen, sollte eine suffiziente Entzündungshemmung durchgeführt werden: zum Einsatz kommen nächtliche Pastenumschläge, Salbenverbände (Arnika), pflanzliche (Enzyme, Brennnesselextrakt) und nicht-pflanzliche Substanzen (Nichtsteroidale Antirheumatika) zum Einnehmen und in sehr ausgeprägten Fällen Gelenkinjektionen mit Kortikosteroiden.
- Zum Knorpelaufbau empfehlen wir Hyaluronsäure-Injektionskuren: Hyaluronsäure stellt zum einen durch die sehr hohe Viskosität ein geeignetes Gleitmittel im Gelenk dar, zum anderen ist sie auch Baustein und Inhaltsstoff des Knorpels: Sie bindet Wassermoleküle und erhöht so die Elastizität in der Knorpelschicht.
Es ist heute mit der Plasmatherapie möglich, körpereigene, heilungsfördernde Wachstumsfaktoren direkt in betroffene Gelenke zu applizieren. - Zur Stoffwechselsteigerung im Arthrosegelenk setzen wir die Kernspinresonanztherapie (bioelektrische Signale) ein, eine schmerz- und komplikationsfreie Behandlungsmethode, die wir seit Jahren erfolgreich anwenden.