Intervention
Unter Einsatz moderner Verfahren werden z.B. Medikamente millimetergenau appliziert.
CT-gesteuerte, wirbelsäulennahe Injektionsverfahren
Mit der computertomographisch gesteuerten Injektionstechnik ist es möglich, die Nadel millimetergenau am gewünschten Applikationsort des Medikaments zu positionieren, wobei verschlissene und gereizte kleine Wirbelgelenke oder aber eingeengte Nervenaustrittslöcher (Neuroforamina) behandelt werden. Üblicherweise therapieren wir die erkrankten Strukturen selektiv, bedarfsweise auch aufeinander folgend, sodass später je nach erzielter Wirkung die eine oder andere Region als Hauptverursacher der Schmerzsymptomatik erkannt werden kann.
- Periradikuläre Injektion an der Halswirbelsäule
- Periradikuläre Injektion an der Lendenwirbelsäule
- Injektion Facettengelenk Lendenwirbelsäule
- Thermokoagulation (z.B. Laser)
- Gekühlte Radiofrequenz-Therapie
Periradikuläre Injektion Halswirbelsäule (Spritze an die Nervenwurzel unter CT-Kontrolle)
Periradikuläre Injektion Lendenwirbelsäule (Spritze an die Nervenwurzel unter CT-Kontrolle)
Injektion Facettengelenk Lendenwirbelsäule (Spritze in das kleine Wirbelgelenk unter CT-Kontrolle)
Nadelspitze exakt im Gelenkspalt des kleinen Wirbelgelenkes zwischen 5. Lendenwirbelkörper und Kreuzbein
Nach Injektion von Kortison, Lokalanästhetikum und Kontrastmittel in das kleine Wirbelgelenk, Verteilung des Medikaments im Gelenkspalt (wegen altersbedingten Löchern in der Gelenkkapsel) auch epidural
Thermokoagulation unter Computertomographie
Es gibt viele Ursachen für Rückenschmerzen. Für den Fall jedoch, daß chronische Reizzustände an verschlissenen kleinen Wirbelgelenken vorliegen und zu quälenden Schmerzen führen, ist es möglich, sehr gezielt unter CT-Kontrolle die erkrankten Wirbelgelenke zu behandeln.
An die betroffenen Gelenke werden Lokalanästhetika und Kortison (als sehr starker Entzündungshemmer) injiziert, meist dreimalig in wöchentlichen Abständen. In den häufigsten Fällen tritt dann eine gute und auch längere Zeit andauernde Beschwerdebesserung ein. Für den Fall, dass Schmerzen nach der durchgeführten Behandlungsserie erneut auftreten, ist es möglich, einen dauerhafteren Behandlungserfolg mittels der Thermokoagulation zu erzielen. Hierbei werden sehr feine, die Facettengelenke umspannende Nervennetze durch lokale Hitzeeinwirkung außer Funktion gesetzt.
Die Thermokoagulation ist nur dann erfolgversprechend, wenn die zuvor durchgeführten gezielten Injektionen an die kleinen Wirbelgelenke zumindest vorübergehend zu einer guten Schmerzreduktion geführt haben.
Thermokoagulation
Nach Injektion von Cortison mit Lokalanästhetikum und Kontrastmittel, in der Folgezeit (vorübergehend) deutliche Beschwerdebesserung, somit Indikation zur Thermokoagulation
Im Abstand von einigen Wochen, etwas dickere Nadel zur Thermokoagulation, punktgenau plaziert
Bildgestützte Gelenkinjektion
Arthrose des Hüftgelenkes im Anfangsstadium, schlanker Patient, leichte und sichere Nadelplazierung im Gelenkspalt unter Röntgen-Bildwandlerkontrolle
Genaue Positionierung der Nadel im engen Hüftgelenkspalt mit knöchernen Überbauten, sehr adipöser Patient, lange Injektionsstrecke durch den Körper (CT-Aufsicht/Hüfte)
Die Nadel liegt im Gelenk am Hüftkopf (CT-Querschnitt/Becken)
Häufig ist es sehr gut möglich, durch Palpation des Gelenkspaltes und anhand bestimmter anatomischer Landmarker den besten Weg für eine Gelenkinjektion festzulegen.
Bisweilen gestaltet sich dies aufgrund individueller Gegebenheiten schwierig, sodass für die sichere Lokalisierung des Punktionsweges der Einsatz bildgebender Verfahren sinnvoll wird.
Gekühlte Radiofrequenz-Therapie
- Ultraschall-gesteuert am Knie
- CT-gesteuert an der Wirbelsäule
Ziel ist es, chronische Schmerzsignale gezielt auszuschaltenNach exaktem Platzieren der Sonde werden sensorische, schmerzleitende Nerven thermisch über die ausgesendete Radiofrequenz gezielt stillgelegt.
Da die Sonden wassergekühlt sind, entstehen im Gewebe Temperaturen lediglich zwischen 45 und 80 Grad – das ist sehr gewebeschonend, Nekrosen treten nicht auf.Der kugelförmige Wärmebereich an der Sondenspitze weist im Vergleich zu anderen thermischen Koagulationsverfahren ein 5malig größeres Volumen auf, so ist die Wahrscheinlichkeit, einen schmerzleitenden Nerv auch bei anatomisch abweichendem Verlauf zu erwischen, außerordentlich viel größer – genau das bildet sich in der hohen Erfolgsquote der Methode ab.